Nicht jeder war von der Stahlindustrie so fasziniert wie der französische Komponist Maurice Ravel. 1905 schrieb er von einer Deutschlandreise an einen Freund: Wie soll ich Ihnen den Eindruck dieser Schlösser aus flüssigem Metall, dieser weißglühenden Kathedralen, der wunderbaren Symphonie von Transmissionen, Pfeiftönen und furchtbaren Hammerschlägen schildern, der einen rings umgibt? Überall ein roter, düsterer, brennender Himmel. Wie musikalisch dies alles ist! Ich habe die feste Absicht, es zu verwenden.
Heute brodelt in Duisburg noch immer der Stahl. Doch moderne Technik hat dafür gesorgt, dass die knapp 500.000 Einwohner längst wissen, wie schön ein blauer Himmel ist. Wo alte Fabriken verschwunden sind, haben sich längst neue Branchen angesiedelt.
Für das attraktive Äußere der Stadt verpflichtete man den Star-Architekten Norman Foster. Sein Duisburger Innenhafen gilt als besonders gelungener Versuch des wirtschaftlichen Strukturwandels. Kernstück ist der Garten der Erinnerung mit dem das ehemalige Hafengelände durchleuchtet wird. Duisburg profiliert sich neu das alte Image, ein Haufen düsterer Hütten in einem qualmenden Schornsteinwald zu sein, gehört der Vergangenheit an.
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