Kriegsalltag privat: Amateure sind die authentischen Zeugen des Zweiten Weltkriegs, wie es so noch nicht zu sehen war. Das beginnt mit Aufnahmen aus dem spanischen Bürgerkrieg und von den Festtagen einer jüdischen Familie 1937 in Amsterdam, führt über faschistische Paraden in Deutschland, Schiffe mit jüdischen Flüchtlingen und die Feiern zum Anschluss Österreichs in Wien zum Kriegsausbruch mit Einberufungsbefehlen, ausrollenden Zügen und Luftangriffen auf London. Bilder vom Russlandfeldzug aus dem Panzerspähwagen, von der Blutschande eines deutsch-polnischen Liebespaares, Bilder aus Partisanenhand und von Hunger, Kälte, Mangel an Nahrung. Gegen Ende des Krieges Aufnahmen von Todesmärschen, der Athener Erehebung gegen die deutschen Besatzer, der russische Einmarsch in Tschechien, die Befreiung Paris, die Kapitulation von Leipzig. Amateurfilmer waren immer dabei, haben jenseits von Propaganda und Wochenschau authentisch und unzensiert berichtet, was ihr privater Kriegsalltag war: der unbekannte Krieg.
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