Wie haben sich die Völker im Laufe der Geschichte ein Bild der Erde gemacht? Händler und vordringende Heere waren oft die Ersten, die mit faszinierenden Beschreibungen von fremden Ländern und Menschen zurückkehrten. Mythen und erste Karten begleiteten Abenteurer und Entdecker an neue Ufer. Seien es die Irrwege des Odysseus, die Seefahrten von Magellan, Kolumbus und Cook, die die Grenzen der alten Welt immer weiter zum Horizont schoben - bis diese auf der Erdkugel an ihren Anfang stießen.
DIE ERSTEN SCHRITTE IN DIE FREMDE
Die Kunst der Kartographie reicht zurück in die Zeit der Sumerer. Die älteste Karte stammt aus dem Jahr 600 vor Christus. Homers Odyssee ist für die Menschen jener Zeit eine faszinierende Beschreibung der bekannten Welt. Sie nennt die Wege zu den großen Städten, den Tempeln und den Heiligtümern. Römische Reisekarten für Legionen und Händler, Küstenkarten der seefahrenden Völker und Pilgerkarten des Mittelalters entstehen.
DIE ENTDECKUNG DER KONTINENTE
Der Gewinn bringende Fernhandel mit dem Orient führte über das sichere Land. Die Eroberung Konstantinopels durch die türkischen Truppen im 15. Jahrhundert schnitt das Mittelmeergebiet von den Reichtümern des Ostens ab. Deshalb musste ein neuer Weg nach "Indien" gefunden werden. Zu nie gekannter Blüte der Kartographie führten die Entdeckungsfahrten der spanischen und portugiesischen Seefahrer. Die Wiederentdeckung der antiken ptolemäischen Karte führte schließlich in die Neuen Welt.
DAS WAHRE BILD DER ERDE
Die Neuzeit war die Epoche der europäischen Welteroberung. Die neuen Welten eroberten die Seefahrer mit immer größeren Schiffen, besseren Karten und sie hatten endlich auch Messinstrumente, mit denen sie ihren genauen Standort bestimmen konnten. Doch wie schon Jahrhunderte zuvor blieben Karten ein gut behütetes Geheimnis, ein kostbares Gut. Nur Könige und ihre Vertrauten durften die Welt in Händen halten.
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