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Standort: | *** Deutschland |
In Rußland war Polumgla im Vorfeld seines Kinostarts umstritten, weil er den bislang üblichen Patriotismus in der Darstellung des Großen Vaterländischen Krieges unterläuft. Der Autor der literarischen Vorlage, Igor Bolgarin, wollte gar seinen Namen zurückziehen, weil Polumgla ein geschichtsfälschnedes Finale habe und ein antirussischer Film sei.
Im letzten Kriegswinter 1944/45. Artillerie- Leutnant Anohin, der darauf brennt, wieder an die Front zurückzukommen, um gegen die Deutschen zu kämpfen, erhält den Auftrag, im Norden Rußlands einen Radarturm für die Navigation alliierter Flugzeuge zu bauen mit deutschen Kriegsgefangenen. Nach einer endlosen Reise kommen die Männer im abgelegenen Dorf Polumgla an. Eine unwirtliche, winterliche Öde. Die Begrüßung durch die Dorfbewohnerinnen, deren Männer im Krieg kämpfen oder gefallen sind, ist alles andere als freundlich. Doch Polumgla erzählt von der Überwindung von Feindbildern. Die Kriegsgefangenen freunden sich mit der Dorfbevölkerung an, übernehmen Aufgaben, helfen. Der Wille zu Überleben mischt sich in der isolierten Lage des Dorfes mit einer instinktiven Sympathie füreinander. Auch der von deutschen Kriegsgräueln traumatisierte Leutnant überwindet seinen Haß. Erst ein Kommando der KGB- Vorläuferorganisation NKWD macht dem Miteinander ein Ende.
Polumgla ist ein äußerst emotionaler und zutiefst humanistischer Anti- Kriegsfilm. Haß, Schuld, Trauer und Liebe Polumgla löste in Rußland heftig diskutierte Kontroversen aus.
Mit Yuri Tarasov, Sergey Gryaznov, Anastasiya Sheveleva, Martin Jackowski und Christian Sengewald. Regie: Artem Antonov.
Audiotracks: Deutsch/ Russisch
Laufzeit ca. 100 Minuten. DVD ist neu und originalverschweißt.