DIE WEISSE ROSE (1982)
1942: Sophie (Lena Stolze) und Hans Scholl (Wulf Kessler) leben und studieren in München. Sophie, erst kurze Zeit in der Stadt, wird auf Flugblätter und Wandparolen aufmerksam, die sich gegen das Nazi-Regime richten. Ihr eigener Bruder und dessen engsten Freunde sind Urheber dieser Aktionen. Schnell schließt sich Sophie den Studenten an. Die Widerstandsgruppe nennt sich die Weiße Rose. Bei einer Aktion im Foyer der Universität laufen Hans und Sophie dem ideologiegetreuen Hausmeister in die Arme. Ein infamer Schauprozess beginnt...
1982 verfilmt Verhoeven die Geschichte der Geschwister Scholl in "Die Weiße Rose" und wird dafür mit einem Filmband in Gold und einem Filmband in Silber beim Deutschen Filmpreis 1983 ausgezeichnet.
DAS SCHRECKLICHE MÄDCHEN (1990)
Nachdem die Musterschülerin Sonja einen internationalen Aufsatzwettbewerb gewinnt und dafür in ihrer bayerischen Heimatstadt Pfitzing viel Lob erhält, wagt sie sich an ein neues Thema. Sie nimmt am Aufsatzwettbewerb "Meine Stadt im dritten Reich" teil und beginnt dazu in ihrem Heimatort zu recherchieren. Doch sie stößt vor allem auf Ablehnung, nicht nur die Bewohner der Stadt sind alles andere als hilfreich, sondern auch Ämter verweigern ihr jegliche Auskunft. Nach und nach wandelt sich die Ablehnung in einen deutlichen Widerstand gegen ihre Recherche um und NS-Verbrechen, die in ihrer Stadt während des Krieges stattfanden, werden bewusst verschleiert. Sie gibt schließlich auf, doch das Thema lässt sie nicht los -Jahre später beginnt sie erneut mit ihren Recherchen...
Mit seinem 1990 produzierten Film "Das schreckliche Mädchen" erhält Verhoeven eine Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film.
MUTTERS COURAGE (1995)
1944 wird Elsa Tabori (Pauline Collins) von der ungarischen Geheimpolizei im von den Nazis besetzten Budapest verhaftet. Zusammen mit 4000 anderen Juden wird sie in einen Zug eingepfercht und soll in ein Vernichtungslager transportiert werden. In einem kleinen Grenzort wird ein Zwischenstopp eingelegt, weil auf einen anderen Zug umgestiegen werden muss. Während der Wartezeit trifft Frau Tabori auf Kelemen (Heribert Sasse), einen alten Bekannten ihres Mannes, der empört ist, auch die Frau seines ehemaligen Gönners hier zu sehen. Von Kelemen wachgerüttelt, fasst sich Elsa Tabori ein Herz und stellt den verantwortlichen SS-Offizier wegen ihrer Verhaftung zur Rede. Mit List und Mut gelingt ihr die Rückkehr in die Heimatstadt.
In "Mutters Courage" setzt Verhoeven George Tabori als wortgewandten, ironischen und auch witzigen Erzähler ein, der die Geschichte seiner Mutter - und damit auch die Geschichte der Judenverfolgung in Budapest - aus heutiger Sicht kommentiert.
DER UNBEKANNTE SOLDAT (2006)
Die zwischen 1995 und 2004 in mehreren Städten Deutschlands gezeigte "Wehrmachtsausstellung" war ein Tabubruch. Bis dahin hatte die deutsche Öffentlichkeit das Bild der "sauberen Wehrmacht" gepflegt. Und nun wurde sie plötzlich mit Fotos von Soldaten beim Mord an Zivilisten konfrontiert. Die NPD marschierte vor der "Wehrmachtsausstellung" auf und selbst konservative Politiker waren empört. Gehören die "Verbrechen der Wehrmacht" tatsächlich zum "Familienalbum der Deutschen"?
Verhoevens erste Dokumentation "Der unbekannte Soldat" aus dem Jahr 2006 setzt sich mit den Reaktionen auf die Ausstellung über den Vernichtungskrieg im Osten (1941-1944) auseinander und verfolgt dabei die Spuren der Wehrmacht bis in die Ukraine und nach Weißrussland.
MENSCHLICHES VERSAGEN (2008)
Die so genannte Arisierung im faschistischen Deutschland zählt unbestritten zu den größten Raubzügen des 20. Jahrhunderts. Trotzdem wird das Thema konsequent totgeschwiegen. Denn es war nicht die Gestapo, die in jüdische Häuser und Wohnungen einbrach, um den gesamten Besitz zu beschlagnahmen, sondern deutsche Finanzbeamte. Größere Wertgegenstände gingen an die Behörden, der Rest wurde in Versteigerungen aus nichtarischem Besitz an die Nachbarn verteilt. Michael Verhoeven begibt sich seiner erschütternden Dokumentation auf Spurensuche zu den Anfängen der Enteignung der Juden in Deutschland.
In seiner 2008 erschienenen Dokumentation "Menschliches Versagen" begibt sich Verhoeven auf die erschütternde Spurensuche zu den Anfängen der Enteignung der Juden in Deutschland.
Aktuelle Angebote oder ähnliche Artikel, die Sie interessieren könnten
Deutsch: Dolby Digital 2.0 Mono,Deutsch: Dolby Digital 2.0 Stereo
Untertitel:
Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte, Deutsch
Bildformat:
diverse
Extras:
Kapitel- / Szenenanwahl Animiertes DVD-Menü DVD-Menü mit Soundeffekten Dokumentation Das Mädchen und die Stadt oder: Wie es wirklich war Kurzfilm Frau Goldmann und der liebe Herrgott Interviews Making of Michael Verhoeven über Das schreckliche Mädchen / Die weiße Rose und Mutters Courage Geschnittene Szenen Fotogalerie Biografien