Louis Malle ist zugleich Vorreiter und Außenseiter der Nouvelle Vague, ein Träumer und Romantiker, der sich nicht auf ein Land oder ein Genre festlegen lies. Er ist einer der ganz Großen des europäischen Kinos.
Oft wurde er von der Literatur verführt und hat sich, wie beispielsweise in Zazie, in den Strudel explodierend bunter Sprachvolten von Raymond Queneaus Romanvorlage reißen lassen, der Geschichte eines kleinen Mädchens, für das die ganze Stadt Paris zum Karussell wird.
Immer wieder hat er von der Einsamkeit und Verlorenheit der Menschen erzählt, von Helden, die wie er Einzelgänger und Abenteurer sind, sehnsüchtig Suchende und somnambule Traumwandler.
Drei der schönsten Filme hat er mit Jeanne Moreau und Maurice Ronet gemacht: Fahrstuhl zum Schafott, Das Irrlicht und Die Liebenden, die in dieser ersten, längst überfälligen deutschen Louis-Malle-Edition zusammen mit Zazie und der bös-vergnüglichen Komödie im Mai eine Ahnung von der Vielfalt seines Schaffens geben.
- Fahrstuhl zum Schafott (1957)
- Die Liebenden (1958)
- Zazie (1960)
- Das Irrlicht (1963)
- Eine Komödie im Mai (1989)
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