John Neumeier, Hamburger Ballettintendant und Chefchoreograf, hat ein Format etabliert, das aus dem Spielplan der Hamburgischen Staatsoper nicht mehr wegzudenken ist: Die Ballett-Werkstatt am Sonntag Vormittag. Die erste ihrer Art ging am 9. September 1973 über die Bühne, nur wenige Tage nach dem Start der ersten Neumeier-Spielzeit in Hamburg. Schon die erste Ballett-Werkstatt legte den Grundstein für eine nunmehr 35 Jahre dauernde Beziehung zwischen John Neumeier und seinem Publikum, die man Liebe auf den zweiten Blick nennen kann. Denn die Offenheit des Amerikaners, mit der er seine Tänzer, seine Arbeit und seine Pläne vorstellt, ist rückhaltlos; John Neumeier gibt Dinge preis, um die man auch ein großes Geheimnis machen könnte: Wie arbeitet er als Choreograf mit seiner Compagnie? Welche Ideen treiben ihn in einer Vorbereitungsphase zu einem neuen Ballett um, und wie finden sich Musik und Tanz? Und immer wieder tritt John Neumeier als Kenner der Ballettgeschichte auf, die er nicht nur mit Zahlen und Fakten, sondern mit unterhaltsamen Details und erhellenden Anekdoten präsentiert.
Erstmals werden auf dieser DVD zwei vierteilige Serien von Ballett-Werkstätten aus den Jahren 1977 und 1981 veröffentlicht, für die John Neumeier damals die goldene Kamera erhielt. Das hatte es noch nie gegeben - für eine Tanzdokumentation. Ballettfan und Experten erwarten überraschende Einblicke in die Welt des Balletts aus der Sicht eines Mannes, der dafür lebt. So heißt auch die Bonusdokumentation: John Neumeier - Ein Leben für den Tanz.
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