Claudio Monteverdis Schaffen bedeutet für die Geschichte der Oper den ersten, die Gattung wesentlich prägenden Höhepunkt: Sein "Orfeo" von 1607 gilt vielen als erste richtige Oper überhaupt. Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts, als er Kapellmeister am Hof in Mantua war, zählte Monteverdi zu den größten zeitgenössischen Musikern. 1613 erhielt er die ehrenvollste Position des damaligen Musiklebens: Die Kapellmeisterstelle am Dom San Marco in Venedig. Um 1640 wurden die ersten Opernhäuser in Venedig gegründet und Monteverdi wurde ein gefragter Opernkomponist. Ein Jahr vor seinem Tod schrieb er "L"incoronazione di Poppea", die im 17. Jahrhundert mehrfach gespielt wurde. Die Urfassung scheint beim Brand des Uraufführungstheaters im Jahre 1748 vernichtet worden zu sein.
Der renommierte Barock-Experte René Jacobs erarbeitete für die Aufführung in Montpellier eine der anerkannten Neufassungen der Oper. Jacobs, in der Alte Musik-Hochburg Gent geboren, sang schon als Knabe und wurde von den Gebrüdern Kujiken, Alfred Deller und Gustav Leonhardt ermutigt, sich zum Countertenor ausbildern zu lassen. Innerhalt weniger Jahre entwickelte er sich zu einem der weltweit gefragtesten Interpreten in diesem Fach.
Concerto Köln, das entdeckungsfreudige und einfallsreiche Originalklang-Ensemble, feiert im Dezember sein 15-jähriges Bestehen. Das autonom organisierte Orchester zählt nun schon seit Jahren zu den Spitzenensembles der barocken und vorklassischen Musik.
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