Zwei Opern von Rossini auf den Schwetzinger Festspielen zum Sonderpreis: DER BARBIER VON SEVILLA (Il Barbiere di Sevilla): Die vorliegende Aufnahme ist eine Aufzeichnung von den Schwetzinger Festspielen 1988. Die Inszenierung des damaligen Kölner Opernchefs Michael Hampe ist charakterisiert durch eine witzige, jedoch nie in Klamauk ausartende Bewegungsregie. Sie zielt auf Tempo und verzichtet zugunsten einer sich steigernden Spiellaune bei den Akteuren auf Verfremdungseffekte. Ezio Frigerios Bühnenbilder sind ebenso reizvoll anzuschauen wie die Kostüme von Mauro Pagano, die bewusst die Comedia-Figuren herausstellen. Aus dem Orchestergraben ertönt ein äußerst feinstimmiger und biegsamer Rossini. Gabriele Ferro versteht es, subtil zu differenzieren und dabei eine ideale Balance zwischen Orchester und der Bühne zu erzielen. Erstklassig ist das Sängerensemble, allen voran eine unwiderstehliche Cecilia Bartoli. - DIE ITALIENERIN IN ALGIER: Nach der triumphalen Premiere von "L'italiana in Algeri" am 22. Mai 1813 am venezianischen Teatro di San Benedetto bemerkte Rossini: "Ich glaubte, daß die Venezianer mich für verrückt halten würden, nachdem sie meine Oper gehört haben. Nun stellt sich heraus, daß sie noch verrückter sind als ich." Die Oper mit dem für die damalige Zeit typischen orientalischen Kolorit war Rossinis Durchbruch als Opernkomponist. Der eben erst 21jährige schuf dieses frühe Meisterwerk, das heute noch wie aus einem Guß geschrieben wirkt, in nur 18 oder 27 Tagen. Die vorliegende Aufzeichnung einer Gastspielproduktion des Opernhauses Zürich bei den Schwetzinger Festspielen 1987 wurde im Rokokotheater Schwetzingen aufgenommen. Die Inszenierung stammt von Michael Hampe, für Bühnenbild und Kostüme zeichnete Mauro Pagano verantwortlich, Ralf Weikert stand am Pult. Die deutsche Mezzosopranistin Doris Soffel, die vor allem als Wagner-Sängerin international auf sich aufmerksam machte, ist in der virtuosen Titelpartie als Isabella zu hören.
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