Leo Janácek ist neben und nach Bedrich Smetana und Antonín Dvorák nicht nur einer der bedeutendsten tschechischen Komponisten, sondern darüber hinaus einer der eigenständigsten Opernkomponisten des 20. Jahrhunderts überhaupt, ohne den sich die Entwicklung der zeitgenössischen Musik nicht vorstellen ließe. Besonders seine neun Bühnenwerke haben Leben und Brauchtum, aber auch die Volksmelodien und die musikalische Sprache seiner Heimat hinein in die Welt getragen. Katja Kabanowa wurde in Brünn uraufgeführt. Ein Jahr später folgte die Premiere in Prag, und bereits 1923 dirigierte Otto Klemperer die deutschsprachige Erstaufführung in Köln. 1951 initiierte der Dirigent und Musikwissenschaftler Charles Mackerras eine zunächst von Rafael Kubelik dirigierte Aufführung in London, die Signalwirkung besaß. Mackerras, der inzwischen als einer der wichtigsten Interpreten der Musik des großen tschechischen Komponisten gilt, besorgte später die kritische Ausgabe der Oper.
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