Kompositorisch konnte Jean-Philippe Rameau hier seiner Kreativität weitgehend freien Lauf lassen, denn bei Platte handelt es sich um ein sogenanntes "Ballett-Bouffon" mit ausgesprochenem Unterhaltungscharakter. Er brauchte sich nicht an Lullys Prinzip zu halten, daß die Musik dem Drama zu dienen habe: Platte sollte vor allem großes Spektakel bieten, mit ausgedehnten BallettPassagen, Spezialeffekten, prächtigen Kostümen, einer Travestie in der Titelrolle - und vor allem mit glänzender Musik. Die vorliegende preisgekrönte Aufzeichnung aus dem Pariser Palais Garnier fängt genau dieses Flair des Spektakulären ein, indem sie dem Werk in Ausstattung und Präsentation ein neues, expressiv verfremdetes und kontrastreiches Kolorit verleiht.
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