Der dreizehnjährige Bernd Knauer ist ein Außenseiter: er ist gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Endlich findet er in dem älteren Herrn Soldan einen väterlichen Freund. Doch welches Geheimnis birgt dieser Mann? Nach einiger Zeit gelingt es Bernd, dieses zu lüften: Herr Soldan ist gar nicht Herr Soldan! Er hat eine kriminelle Vergangenheit, ist vorbestraft und saß wegen Geldraubs im Gefängnis. Aber: er ist Außenseiter, so wie Bernd. Das verbindet die beiden. Dann beginnt der Junge im Rollstuhl jedoch den älteren Mann zu erpressen: entweder er begeht mit ihm gemeinsam ein neues perfektes Verbrechen oder er verrät die wahre Identität des Ganoven. Das treibt Soldan an den Rand der Verzweiflung, immer wieder keimt in ihm der Gedanke, Bernd Knauer zu beseitigen. Zwangsläufig führt diese schwierige Situation in ein irreversibles Ende Siegried Lowitz (Hauptrolle) und Deltef Müller (Buch) das sind zwei Namen, die Fernsehgeschichte geschrieben haben. 24 Folgen von Der Alte, ein Viertel aller Episoden, haben die beiden gemeinsam bestritten. Herr Soldan hat keine Vergangenheit war ihre erste Zusammenarbeit und bereits bei diesem genialen Fernsehspiel zeichnet sich ab, dass es sich um ein kongeniales Duo handelte. Lowitz als Mann mit verbrecherischer Vergangenheit, der einen Schlussstrich darunter ziehen will und dem es nicht gelingt sich davon zu lösen, liefert hier eine vorzügliche Vorstellung ab. Unter der ruhigen, sanften Regie von Joachim Hess entwickelt sich eine hochspannende Geschichte, die durch sehr gut besetzte Nebenrollen (Ruth Maria Kubitschek, Heini Göbel und Heinz Schellbach) abgerundet wird. Bemerkenswert ist auch der junge Dieter Weiler als an den Rollstuhl gefesselter junger Mann.
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