Die jungen Schauspieler der Theatergruppe Die Zwiefachen an der Berliner Schaubühne haben in ihrem Leben schon einiges durchgemacht, keiner von ihnen lebt noch zuhause. Sie reagieren mit Abwehr und Langeweile als klar wird, dass als nächstes die Kinderoper Brundibar gespielt werden soll; die Kinderoper, die mehr als fünfzig Mal im Konzentrationslager Theresienstadt aufgeführt wurde.
Doch die Begegnung mit der Vergangenheit stößt bei den jungen Schauspielern zahlreiche innere Prozesse an. Das liegt nicht zuletzt an Greta Klingsberg, einer charismatischen alten Dame aus Israel, die eine der wenigen Überlebenden der Originalbesetzung von Brundibar ist. Zusammen mit ihr machen sie sich auf eine Reise nach Theresienstadt. Schnell wird klar, dass sie mehr verbindet, als ihnen bewusst war. Greta Klingsberg ist für die jungen Schauspieler nicht nur Zeitzeugin, sondern Seelenverwandte und Vorbild dafür, wie man widrigste Umstände überlebt. In ihrer eigenen Interpretation der Oper setzen sie sich mit ihren Erfahrungen und ihrem neu gewonnen Zugang zur deutschen Geschichte auseinander.
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