Musik ist für sie wie die Luft zum Atmen. Ein Leben ohne ihr Klavier kann sich Susanne nicht vorstellen. Die Elfjährige wohnt mit der älteren Schwester und der Mutter Isolde in Pankow. Auch acht Jahre nach Kriegsende ist der Bezirk noch immer schwer von den Bombeneinschlägen gezeichnet ist. Die Mutter schuftet Tag und Nacht - doch voller Überzeugung - für den Wiederaufbau und die Errichtung eines »gerechten Systems« im Osten. Da bleibt wenig Zeit für die Kinder. Deshalb fährt Susanne zu Großmutter Nora - selbst Sängerin und wohlbetucht Dame- ins westliche Zehlendorf, um ihren Musikunterricht wahrzunehmen. Unbeschwert pendelt das begabte Mädchen zwischen den beiden Welten. Da kehrt Vater Emil aus der Gefangenschaft zurück. Für die Schwestern ist er ein Fremder. Traumatisiert vom Erlebten, versucht er, die Bilder des Krieges im Alkohol zu ertränken, überträgt seine Ängste auf Frau und Kinder und ändert deren Alltag völlig: vorbei ist es mit den Kinderspielen, vorbei auch die Zeiten des Klavierspielens für Susanne. In dem verzweifelten Kind reift ein Plan
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