Deutschland in den Jahren des Wirtschaftswunders: Der junge Arno erbt einen Anteil an der Seifenfabrik seines Großvaters. Die Mehrheit erhält seine Tante, die darüber allerdings nicht verfügen will und ihren Neffen bittet, die Gesamtleitung des Wuppertaler Betriebs zu übernehmen. Voll neuer Ideen und Verbesserungsvorschläge geht Arno die Sache an, doch rechnet er nicht mit dem Widerstand eines starrköpfigen alten Mannes. Es handelt sich um den seit Jahrzehnten im Betrieb tätigen konservativen Prokuristen Mosch, der stur am Alten festhalten und die neuen Vorschläge nicht akzeptieren will. Es folgt ein nervenaufreibender Kleinkrieg zwischen dem jungen Modernisierer und dem alten Bewahrer Eine wunderbare Geschichte um Generationenkonflikte, ein zeitloser Stoff, ästhetisch und künstlerisch hochwertig inszeniert, mit einem überaus starken Schauspielerensemble, angeführt vom großartigen Marius Müller-Westerhagen. Die düstere Stimmung des Films wird durch die Schwarz-Weiß-Optik immens unterstrichen. Der Dramatiker Tankred Dorst inszenierte mit Mosch seinen zweiten Spielfilm. Der Regisseur, dessen 1961 verfilmtes Stück Die Kurve (einer der wenigen TV-Filme mit Klaus Kinski), äußerte sich damals wie folgt: Ich habe diese Geschichte inszeniert, weil ich eine genaue Vorstellung davon hatte, und ich wollte versuchen, sie so genau wie möglich in Bilder umzusetzen. Komponist Peer Raben komponierte auch die Musik zu vielen Filmen von Rainer Werner Fassbinder.
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