Der fünfteilige Spielfilm ist ein Unikat der Fernsehgeschichte der DDR. Zwischen 1968 und 1970 als millionenteure Großproduktionen der DEFA für das DDR-Fernsehen entstanden, widmete sich das 10-stündige Werk dem publizistischen Feindbild der DDR-Führung schlechthin, Axel Springer, Gründer und Leiter des größten Zeitungsverlages der Bundesrepublik. Die offensichtlich als Propagandastück konzipierte Biografie Springers nahm es dabei mit Fakten nicht sehr genau; das Ziel einer Entlarvung des Klassenfeindes rechtfertigte in den Augen der Macher den "großzügigen" Umgang mit der Wahrheit.
Axel Springer macht mit Hilfe von Alt-Nazis, die einen echten Neuanfang nach dem Krieg verhindern wollen, Karriere als Zeitungsverleger, nutzt sein Zeitungsmonopol, um gegen die anständige DDR zu kämpfen, kann von jungen Frauen nicht lassen, führt sich im Betrieb als Tyrann auf und ist Teil eines gewaltigen Komplotts, an dem auch Franz Josef Strauß und Herbert Wehner beteiligt sind.
Der Film verband Dokumentarisches mit viel Fantasie und bösem Willen, um Springer zu diskreditieren. Selbst SED-Genossen sollen das Werk ideologisch zu grobschlächtig gefunden haben.
Aktuelle Angebote oder ähnliche Artikel, die Sie interessieren könnten