Nana arbeitet in einem Schallplattengeschäft. Da sie die Miete nicht mehr bezahlen kann, wird sie allmählich zur Prostituierten, erst gelegentlich, dann aber, nachdem sie einen Zuhälter gefunden hat, professionell. Godard zeigt nicht, was Nana als Prostituierte tut, sondern was mit ihr geschieht. In einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion entsteht das Bild einer jungen Frau, die Objekt in einer entfremdeten Welt ist und sich der Fremdbestimmung entziehen will. Dieser durch Zwischentitel in zwölf Kapitel gegliederten Film ist Godards erster Versuch, die bislang übliche Film-Erzählung durch einen Film-Essay zu ersetzen. Er ist gleichzeitig auch der bis dahin (1962!) radikalste Bruch mit dem klassischen Erzählkino.
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