Am Anfang steht ein Selbstmord. Eine Frau vergiftet sich und ihre Familie verharrt im Schock. Keiner stellt Fragen. Nur dem jüngsten Sohn läßt das keine Ruhe. Als er zu fragen beginnt, drückt sich ein finsteres Kapitel der Familiengeschichte an die Oberfläche. Aus hinterlassenen Tagebüchern, Briefen, Akten aus einem Kinderheim und vielen Gesprächen montiert Filmemacher Jan Schmitt eine außergewöhnliche Dokumentation. Es geht um Verdrängung, Lügen, Religion und die Beichte, die das große Schweigen über sexuelle Gewalt in der eigenen Familie begünstigt haben. Als der Film im November 2009 in die Kinos kam, war er seiner Zeit voraus. 2010 brach in Deutschland ein Sturm der Entrüstung aus über systematischen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche und staatlichen Einrichtungen. Und noch immer werden die Folgen kaum wahrgenommen.
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