Die "Erben" des berühmten Schatzgräbers zeigen, wie spannend Archäologie gerade heute sein kann. Wie funktionieren Gesellschaften, wie organisieren sich Zivilisationen? Welchen Faktoren verdankten frühere Kulturen ihren Aufstieg, welche Fehler führten ihren Untergang herbei? Wie gingen die Menschen mit Natur und Umwelt um? Botschaften aus der Vergangenheit werden entschlüsselt, die wegweisend für unsere Zukunft sein können.
AUF DER SPUR GROSSER KRIEGSZÜGE
Schon Herodot beschrieb vor über 2.000 Jahren eine riesige Stadtanlage der Skythen. "Gelonos", eine gewaltige Festung jenes Volkes bei Bel'sk, in der Nähe von Poltawa. Eine 33 Kilometer lange Wallanlage schlängelt sich heute sichtbar durch die ukrainische Waldsteppe. Weiter nach Usbekistan, ins einst so legendäre Baktrien! Alexander der Große war hier. Wilde Steppenvölker, die aus den Weiten Asiens kamen, waren schon immer der Schrecken der zivilisierten Welt. Das römische Kastell Latrus, im heutigen Bulgarien, erlebte einen solchen Ansturm gleich mehrere Male.
DIE SCHWARZEN PHARAONEN
Fast eintausend Jahre lang, vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis 350 n. Chr., blühte im heutigen Sudan das aus der Bibel bekannte kuschitische Reich von Meroe. Dunkelhäutige Herrscher schufen eine Kultur, die der ihrer ägyptischen Nachbarn in nichts nachstand. Nördlich der sudanesischen Hauptstadt Khartoum legen "Schliemanns Erben" in Musawwarat es-Sufra ein Pilgerzentrum und das zentrale Heiligtum der Kuschiten frei: in Naga, der Stadt in der Steppe, einst Residenz der Schwarzen Könige, finden sie einzigartige Bauwerke. Und erst das gewaltige Pyramidenfeld von Meroe! Es ist das größte der Erde, vor dem selbst die ägyptischen Pyramiden verblassen.
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