Die kriegsentscheidende Rolle des Flugzeugs wird zum ersten Mal beim Einfall der deutschen Truppen in Nordfrankreich deutlich. Dank ihrer Aufklärungsflugzeuge sind die Franzosen und die Briten in der Lage, den deutschen Vormarsch an der Marne zu stoppen. Im darauf entbrennenden Grabenkrieg behält allein das Flugzeug die Bewegungsfreiheit. Mit der Entwicklung des leistungsfähigen Umlaufmotors wird es möglich, die Flugzeuge mit Maschinengewehren auszurüsten und damit zu Angriffswaffen zu machen.
Das erste von amerikanischen Einheiten eingesetzte Jagdflugzeug war eine Nieuport 28. Dieser Vogel hatte noch schwerwiegende technische Mängel, war aber das einzige damals verfügbare Flugzeug.
Die deutschen Truppen konnten vom Herbst 1915 bis ins Frühjahr 1916 die Herrschaft über die Luft für sich in Anspruch nehmen, da sie ein Maschinengewehr einsetzten, das durch den Propellerkreis der Fokker-Eindecker schießen konnte. Für die Alliierten entwickelte sich dieses Kampfgerät zur Fokker-Geißel, die ab 1916 mit der kleinen und wenigen Nieuport 11 erfolgreich bekämpft werden konnte.
Auf beiden Seiten wurden die Piloten zu Kriegshelden aufgebaut, um die Bevölkerung bei Laune zu halten. Obwohl Fliegerasse wie Baron Manfred von Richthofen keineswegs eine kriegsentscheidende Rolle spielten, war der Heldenkult um ihre Person dazu da, um das Bild des Krieges für die Öffentlichkeit zu beschönigen und vom Massensterben in den Schützengräben abzulenken.
Erst als die Amerikaner gegen Ende des Jahres 1917 verstärkt die neue Sopwith Camel einsetzen, kann die Luftüberlegenheit der Deutschen gebrochen werden. 1918 erfolgt bei Saint Mihiel ein Großangriff der Alliierten auf die deutschen Bollwerke: 1.500 alliierte Jagdflugzeuge kämpfen gegen halb so viele deutsche Flugzeuge. Diese zahlenmäßige Überlegenheit entscheidet schließlich den Ersten Weltkrieg.
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