Bis zum Februar 1945 dominierte die Frauenkirche die Silhouette Dresdens. Dann wurde sie bei den alliierten Luftangriffen auf Dresden fast vollständig zerstört. Zurück blieb ein Trümmerhaufen mit zwei bizarr aufragenden Mauerresten.
Mehr als 60 Jahre später steht die Frauenkirche wieder und gilt als ein Symbol der Versöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern. Der Bau unter dem Leitspruch Brücken bauen Versöhnung leben wurde auch aus den USA und Großbritannien gefördert. So bezahlte etwa ein britischer Verein das goldene Turmkreuz, an dessen Herstellung der Sohn eines der Bomberpiloten der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 beteiligt war. Der Gedanke der Versöhnung verlieh dem Wiederaufbau ein hohes symbolisches Prestige und setzte eine ungeheure Euphorie frei. Die Medien verfolgten die spektakuläre Rekonstruktion in einer nie gekannten Weise über Jahre hinweg. Für die etwa 179 Millionen Euro teuren Arbeiten mit alten und neuen Steinen wurde weltweit die bemerkenswerte Spendensumme von etwa 100 Millionen Euro gesammelt.
Bundespräsident Horst Köhler würdigte den Wiederaufbau als gesamtdeutsche Leistung. Was hier in Dresden erreicht wurde, sollte Deutschland insgesamt Mut machen. In seiner Festrede erinnerte Köhler auch an den Schriftsteller Gerhart Hauptmann, der 1945 gesagt hatte: Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens. 60 Jahre später könne man hinzuzufügen: Wer die Zuversicht verloren hat, der gewinnt sie wieder beim Anblick der wiedererstandenen Frauenkirche.
Die Doppel-DVD mit einer Gesamtlaufzeit von vier Stunden dokumentiert den Wiederaufbau der Frauenkirche seit 1994 und zeigt in voller Länge den feierlichen Weihegottesdienst vom 30. Oktober 2005, bei dem die Kirche sowie Kanzel, Taufstein, Altar und Orgel ihrer Bestimmung übergeben wurden. Elf Bonusfilme gewähren historische Rückblicke und zeigen Porträts von Kirche, Stadt und Menschen:
· Die Seele Dresdens. Ein Film von Stefan Kelch
· Dresden anders...
· Bürger rettet Eure Städte. Ein Film von Werner von Bergen
· Gert Scobel im Gespräch mit dem Frauenkirchen-Pfarrer Stephan Fritz
· Versöhnung Wie sich ein Pole für den Wiederaufbau engagiert.
· Dr. Reinold Hartmann im Gespräch mit Baudirektor Eberhard Burger
· Ernst Hirsch Der Kameramann der Frauenkirche.
· Ausflug: Die Ausstellung Der Blick auf Dresden.
· Der letzte Organist Angehörige erinnern sich.
· Der Polier Klaus Dietrich bleibt seiner Frauenkirche treu auch nach dem Wiederaufbau.
· Überlebt Eine Zeitzeugin erinnert sich.
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