Prof. Dr. Harald Lesch ist Professor für Theoretische Astrophysik am Institut für Astronomie an der Ludwig-Maximilians-Universität und Professor für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München.
Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl ist Ordinarius für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Wissenschaft und Kultur in Europa verdanken den großen Denkern viel. Sie haben seit den Anfängen im antiken Griechenland die fruchtbarsten Impulse für die Entwicklung des Abendlandes gegeben. Ohne sie hätte Europa keine kulturelle Identität und kein geistiges Erbe, aus dem auch künftige Generationen schöpfen können.
NEUPLATONISMUS
Der wichtigste Vertreter des Neuplatonismus ist Plotin (204 - 269 n. Chr.). Ausgangspunkt seines Denkens war die Idee des "Kosmos", den er als Weltleib mit einer einzigen Weltseele verstand. Ein unfassbarer, überirdischer Gott steht im Zentrum seines mystischen Denkens. Plotin hat am Ende der antiken Philosophie der \"Vernunft\" eine religiöse Aufgabe gegeben, nämlich "Gott" zu denken. Das hatte nicht nur großen Einfluss auf die Philosophie des Mittelalters, sondern auch auf die Philosophen des Deutschen Idealismus im frühen 19. Jahrhundert.
ANTIKE PHILOSOPHIE - EIN RÜCKBLICK
Das erste Jahrtausend Philosophiegeschichte hat die Welt der Götter und die Rätsel der Natur allein mit den Mitteln des Denkens entzaubert. Erst Plotin hat dem Denken am Ende der Antike einen mystischen Glanz gegeben und die philosophische Entwicklung des Christentums vorbereitet.
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