Prof. Dr. Harald Lesch ist Professor für Theoretische Astrophysik am Institut für Astronomie an der Ludwig-Maximilians-Universität und Professor für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München.
Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl ist Ordinarius für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Wissenschaft und Kultur in Europa verdanken den großen Denkern viel. Sie haben seit den Anfängen im antiken Griechenland die fruchtbarsten Impulse für die Entwicklung des Abendlandes gegeben. Ohne sie hätte Europa keine kulturelle Identität und kein geistiges Erbe, aus dem auch künftige Generationen schöpfen können.
AUGUSTINUS - EINE ZEITENWENDE
Mit Augustinus beginnt die Philosophie des Mittelalters. Er nimmt neuplatonisches Denken auf und formt es um. Eine wichtige Rolle spielt der Wahrheitsbegriff und dessen theologische Verankerung. Mit der Überzeugung, dass wir uns über unsere innere Selbstwahrnehmung nicht täuschen können, nimmt der einen Gedanken Descartes\' vorweg. Der Weg zum Wissen führt für Augustinus über den Glauben und der wiederum ist von der Gnade Gottes abhängig.
ANSELM VON CANTERBURY UND SEIN GOTTESBEWEIS
Anselm gilt als "Vater der Scholastik". Ein Zentrum seiner Lehre, die von Augustinus und dem Neuplatonismus beeinflusst ist, bildet der "Gottesbeweis". Anselm ist überzeugt, dass die Existenz Gottes durch folgerichtiges Denken eingesehen werden kann. Philosophen wie Descartes und Kant haben sich mit dem "Gottesbeweis" auseinandergesetzt. Noch heute steht er im Zentrum vieler Versuche, Gott zu denken.
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