We need revolution singt Herbst in Peking aus dem Prenzlauer Berg in den Trümmern der Mauer am Rande ihres Stadtbezirks. Dabei ist im Mai 90 schon fast alles gelaufen. Im Prater schwooft Knatter-Karl mit seiner Freundin. Frieda und Gerda im Hackepeter sind erschüttert; denn gleich nach dem Fall der Mauer wurde im Tierpark ein Papagei gestohlen. Die Polizei jagt bewaffnete Männer, während Näherinnen er-klären, warum die Vietnamesen zuerst entlassen werden. Ein einsamer Gast aus dem Wiener Cafe singt zum Abschied das Lied von der Hei-mat, während die rumänische Combo zum Balkan-Express zurückeilt. Die Hausbesetzer träumen von Anarchie und Frau Ziervogel, Inhaberin von Berlins berühmtester Würstchenbude, segnet das erste Westgeld. Der Tag der Währungsunion ist da.
Dieser Film aus der Wendezeit zeigt, warum der Prenzlauer Berg zum Szenekiez geworden ist! Petra Tschörtner fängt eine Stimmung ein, die ein bisschen konfus, ein bisschen melancholisch und ein bisschen anar-chisch ist. In ihrem Film ist die Freude geteilt. Wird der Prenzlauer Berg bleiben können, was er ist? Die Gefilmten sind sich einig: S wär schön! Heute wissen wir: S wäre schön gewesen!
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