Charly ist mit seinen 52 Jahren der älteste Sumatra-Orang-Utan in einem Tiergarten. Noch immer geht nichts ohne ihn in der siebenköpfigen Gruppe im Zoo von Frankfurt am Main. Seit Juni 2008 bewohnen hier die in ihrer asiatischen Heimat hochbedrohten Primaten den Borgori-Wald, die neue Menschenaffenanlage. Große Gehege mit vielen Klettermöglichkeiten bis in zwölf Meter Höhe bieten viel Abwechslung - und die nutzt der Orang-Utan-Methusalem ebenso wie die Jungen. Er hat im alten Menschenaffenhaus, das noch zu Zeiten von Bernhard Grzimek gebaut wurde, das Klettern nicht verlernt. Das Grzimek-Camp mit der berühmten Skyline im Hintergrund erinnert an den wohl bekanntesten Zoo-Chef Deutschlands. Grzimek leitete von 1945 bis 1974 den Tiergarten in der Main-Metropole und begründete dessen internationales Ansehen. Die Sumatra-Tiger Iban und Malea haben sich auf der gemeinsamen Freianlage gut aneinander gewöhnt - beinahe zu gut. Ihren Alltag im Katzen-Dschungel etwas anregender zu gestalten, tut Not. Damit befasst sich nun eine von insgesamt 17 Forschungsarbeiten der Universität Gießen im Zoo. Die Kooperation der beiden hessischen Einrichtungen hat Tradition. Auch ohne äußeres Zutun spielen die Indischen Löwen einträchtig miteinander - jetzt gerade mehr denn je. Die Paarungszeit rückt näher. Der Zoo von Frankfurt am Main ist der zweitälteste Deutschlands. Eröffnet wurde er 1858. Eine Bürgerinitiative hatte dafür gesorgt, dass die Polizeibehörde "das Halten wilder Tiere in geeigneten Behältern" erlaubte.
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